26. Lange Buchnacht
in der Oranienstraße

Samstag,
17. Mai 2025

19 Uhr
MoD Dachterrasse des Aufbau Haus

Paulina Czienskowski & Mercedes Lauenstein. Dem Mond zuwinken

Einlass auch nach 19:00 Uhr

Paulina Czienskowski (Berlin) und Mercedes Lauenstein (München) sind zwei der aktuell spannendsten Stimmen in der deutschsprachigen Literatur. In ihren neuen Romanen Dem Mond geht es gut (Czienskowski) und Zuschauen und Winken (Lauenstein) kommen ihre Protagonistinnen an ihre körperlichen und emotionalen Grenzen und beweisen dabei beinahe beiläufig, dass Erfahrungsliteratur weit mehr ist als die verpönte Befindlichkeitsprosa: Ihre Texte sind fragmentiert, vignettenhaft, unmittelbar – weil das Leben in Extremsituationen sich kaum mehr zu einem durchgehenden Narrativ fügen lässt.

Paulina Czienskowski. Dem Mond geht es gut
Eine traurigschöne Mutter-Tochter-Geschichte mit poetischer Strahlkraft
Mit der Geburt ihres Kindes blickt eine junge Frau anders in die Welt. Wörter schwinden, während Liebe und Verlustphantasien sie vereinnahmen. Erst jetzt erkennt sie, wie stumm ihre Mutter und Großmutter im Leben stehen. Wie sie versäumt haben, ihre eigenen zu erzählen. Wie Fragen nach Zugehörigkeit und Brüchen ständig einsickern. Mit tastender Genauigkeit nähert sie sich den sprachlosen Rätseln, zeichnet sinnlich wie schonungslos ihre Leben inmitten des Nebels ihrer Gedächtnisse nach. Denn woher soll ein Kind wissen, wohin es geht, wenn es nicht weiß, woher es kommt? In ihrem neuen Roman zeigt Paulina Czienskowski in zyklischen Bewegungen, was es bedeutet, zum Echo zu werden – drei Frauen, drei Mütter und ein neues Leben, das enttarnt, als wäre alles mit Spiegelfolie ausgekleidet.

"Das ist ein Buch über eine Mutter, und ein Buch, das Väter lesen sollten. Das ist ein Buch einer Tochter, ein Buch über den Körper, die Scham, das zur Kraft kommen und das Schwachsein. Das ist ein Buch über das Kindsein. Das ist ein Buch, in dem jemand dort Sprache findet, wo sonst nur Gefühl ist." Saša Stanišić

"Jedes Kind hat eine Mutter, jede Mutter war mal Kind: Paulina Czienskowski macht aus diesen grundlegenden Tatsachen zarte, brutale, hellwache Poesie.«" Theresia Enzensberger

"Gedanken, Sprache wie ein neugeborenes Lebewesen. Entwaffnend, anziehend, tastend. Eine andere Welt, aber man fühlt sich bis auf die Knochen verbunden. Liebe zu einem Text." Inga Machel

Mercedes Lauenstein. Zuschauen und Winken
Eine herausragende literarische Auseinandersetzung mit unverstandener Erkrankung und die Geschichte eines Paares, das anders zusammenlebt als die meisten
Ihre Arbeit an der Universität stagniert, ihr Mann wird seit Jahren nicht gesund, und niemand weiß Rat. Aus dem Forschungstagebuch der Erzählerin zur Kulturgeschichte des Moores wird ein Journal der Arztbesuche und Alltagsmerkwürdigkeiten, ein Porträt der Trauer, des Glücks, der Neugier: Wie soll man leben, wenn man nicht planen kann? Mit Wärme und Komik erzählt Mercedes Lauenstein in ihrem Roman von den Herausforderungen, vor denen zwei junge Menschen stehen, die anders zusammenleben als die meisten. Sie schreibt über die Abwehr des Menschen von unklaren Zuständen und mysteriösen Landschaften, über die ewige Sehnsucht nach einfachen Erklärungen und davon, was möglich wird, wenn man bloß hinsieht – und wirklich anfängt, miteinander zu leben.

"Auch wenn es zuerst nicht so aussieht, die unendlich empfindsame Erzählerin Mercedes Lauenstein hat ein Buch über das Zusammensein geschrieben. Einen heimlichen Liebesroman." David Wagner

"Keine andere Autorin hat einen so scharfen Blick auf das ganz Kleine und das ganz Große, aus dem unser Leben besteht." Dana von Suffrin

"Mercedes Lauenstein trotzt der Ohnmacht mit Schönheit. Ein weises, inspirierendes und tröstliches Buch." Michelle Steinbeck
Ort:

Eingang Prinzenstr. 85 D

Dachterrasse des Aufbau Haus

Moritzplatz , Berlin

www.aufbau-verlag.de

Veranstalter:
Aufbau Verlage