„Beinahe Alaska“ ist die Geschichte einer alleinreisenden Frau, die sich auf Expeditionskreuzfahrt von Grönland nach Alaska begibt. Sie ist anhanglos, keine Kinder, kein Partner, keine Eltern und deswegen froh, dass ihr Beruf es ihr erlaubt, »dauernd nach vorn zu sehen«. Doch natürlich melden sich auch unterwegs die nicht zu Ende gedachten Gedanken und offenen Fragen, irgendwo zwischen der Enge an Bord unter nicht ausnahmslos angenehmen Mitreisenden (wie Schriftsteller, die Buchclub-Schreibkurse geben, oder Influencer mit fragwürdigen Tischmanieren) und den kühlen Weiten der Arktis. Der Blick der Erzählerin auf Mensch, Natur und sich selbst ist hintergründig-witzig wie warmherzig-entlarvend. Als das Schiff vor der vereisten Bellotstraße kehrtmachen muss, begreift sie nach und nach, dass der Trick manchmal gerade im Beinahe-Ankommen besteht, auf Reisen wie im Leben. 


Die Frankfurter Allgemeine Zeitung fand das Buch „Meisterlich.“ und radioeins meinte „Ein sehr schöner Roman. Auf sehr poetische Weise, aber auch mit einer großen Lebensklugheit und auch mit Witz erzählt er von einer Reise und einem Abenteuer, einer Reise zu sich selbst.“

 

Arezu Weitholz, 1968 bei Hannover geboren, ist Autorin, Illustratorin, Journalistin, u.a. für den Reiseteil der FAS, und Textdichterin, u.a. für Herbert Grönemeyer war sie Co-Autorin für das Album Mensch. 2022 wurde sie mit dem Hans-Fallada-Preis ausgezeichnet.