Torsten Schulz. Öl und Bienen
Den Männern der Familie Wutzner liegt das Aufspüren von Erdöl in den Genen. Kaum stapfen sie durch die Havelländische Heide, schon scheint unter ihren Füßen der Boden zu vibrieren. Dumm nur, dass das sprudelnde schwarze Gold jedes Mal wieder versiegt, wenn man es aus dem Boden holen will. Als der Staat in den 20er Jahren die Siedlung Beutenberge errichtete, glaubten die Bewohner noch an die verheißungsvollen Erdölquellen. Doch inzwischen ist man in der Realität angekommen, und Lothar Ihm, dem letzten Nachfahren der Wutznerschen Dynastie, bleibt nichts Besseres übrig, als mit seinen DDR-Kumpanen Blutblase und Krücke im hauseigenen Garten dem Bier zuzusprechen und zu der aus dem Westen eingeschmuggelten Musik ausdrucksvoll mit dem Kopf zu nicken. Bis eines Tages ein Schwarm Frauen anrückt und Schluss ist mit der friedlichen männlichen Existenz zwischen Alkohol und Rockmusik.
Der neue Roman von Torsten Schulz: schräg, aberwitzig, hintergründig
Torsten Schulz, geboren 1959, ist Autor preisgekrönter Spielfilme und Regisseur von Dokumentarfilmen. Sein Debütroman »Boxhagener Platz« wurde in mehrere Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt. Die Hörspieladaption erhielt diverse Preise. Seitdem erschienen von
ihm der Erzählungsband »Revolution und Filzläuse« sowie die Romane »Nilowsky « und »Skandinavisches Viertel«.
Torsten Schulz lebt in Mecklenburg.
Pandion Prinzessinnenstraße
Prinzessinnenstraße 21-24, Berlin