Ulrich Plenzdorf. kein runter kein fern
Eine Monologerzählung.
Eine polymorphe Vielstimmigkeit „des Ostens“ aus dem Mund eines Halbwüchsigen, der „Obrigkeit“ repräsentiert in Form des Vaters und des älteren Bullen-Bruder und dazu ein Ostberliner Radiosprechen. Der Vater, bei der Staatssicherheit, ein autoritärer Haustyrann, kennt für seinen jüngeren Sohn nur eine Strafe: kein runter zum Spielen und kein fern sehen. Aber am zwanzigsten Jahrestag der DDR ertönt das Gerücht, die Stones geben ein Konzert auf dem Dach von Springer. Und der Halbwüchsige macht sich als echter Schdons-Fan auf den Weg….
Aus dem Radio dröhnt Reporter-Pathos.
Durch den Kopf des Halbwüchsigen läuft ein Monolog anderer Art.
Dieser Kontrast zwischen einer Sprache von oben und einer von unten ist die meisterhafte Form, in der Plenzdorf Geschichte erzählt.
Dauer ca. 40 Minuten
Vierte Welt
Zugang Außengalerie 1. Stock rechts am Ende
Adalbertstraße 4, Berlin