Małgorzata A. Bartula liest aus der Biografie Peter (Piotr) Lachmanns
Malgorzata A. Bartula liest aus dem Appendix "Schreck lass nach" der Autobiografie des deutsch-polnischen Universalkünstlers Peter (Piotr) Lachmann, dessen Leben und theatrales/literarisches/filmisches Werk die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts umfasst und in das 21. Jahrhundert hineinreicht. "Schreck lass nach" ist ein politischer Bericht aus den Jahren des rechten, populistischen Autoritarismus in Polen 2016-2018 - ein Bericht darüber, wie der demokratische Staat in Polen durch die PIS-Partei in nur 2 Jahren zerstört wurde.
"Für mich als Herausgeberin dieses autonomen, an überraschenden Zusammenhängen, klugen und sinnlichen Bildern reichen, wunderbar humorvollen Lebensberichtes ist dieser vor allem ein Manifest für eine freie, national, fachlich, kulturbetrieblich, politisch oder sonst dogmatisch ungebundene Identität. Ein Appell für freie Identitätswahl und gewählte Identitätsfreiheit. Gesehen und aufgeschrieben mit virtuoser Wahrnehmung, souveräner Wort- und Kausalitätenwahl, restlos dem Augenblick hingegeben – letztlich auch dem aktuellen unerhörten Skandal um die Staatsdemontage in Polen, von den dort regierenden Rechten als „Staatsneugründung“ (sic!) deklariert und von der EU-Gemeinschaft geduldet, wovon der mit heißer publizistischer Feder geschriebene Appendix handelt. Es gibt Zeiten, da werden Poeten Kriegsreporter. Ein solcher Einsatz ist ein frisch dazugekommener Bestandteil des Lebenswerkes Peter (Piotr) Lachmanns – des für eine „große“ Bühne sehr wohl tragfähigen Werkes eines Intellektuellen des XX. und XXI. Jahrhunderts mit stets scharf auf die Welt gestellter Linse.
Małgorzata A. Bartula"
tak Theater Aufbau Kreuzberg
Prinzenstraße 85F, Berlin